Dienstag, 11. Mai 2010

Erste Impressionen vom Fest 07.05.2010

Foto von Adauto

Carolyn und Sultan begrüßen die Gäste


Text von Christine Zecha
Wann genau die Vorbereitungen für das Interkulturelle Kochen am 07.05.2010 im Wrangelkiez begannen, lässt sich schwer feststellen. Es wurde eingekauft, organisiert, geputzt, Tische arrangiert und geschmückt und vor allem gekocht und gekocht. Als ich um ca. 18.30 Uhr in das Nachbarschaftshaus, Falckensteinstraße 6 kam, wurde in letzten Handgriffen abgeschmeckt und garniert. Es waren schon einige Leute da, die sich nach den Menüs erkundigten oder sich an einem Glas Tee erfreuten. Gegen 19 Uhr hießen diesmal Carolyn und Sultan bekannte wie neue Gesichter herzlich willkommen und eröffneten das Büffet.


Foto von Adauto

Menü von In Transition 36


Die netten Leute von In Transition SO36 stellten das Menü ganz im Sinne des Mottos think global eat local zusammen. Als Teil der bezirksweiten Initiative Transitiontown Friedrichshain-Kreuzberg möchte In Transition SO36 sich für eine “klimafreundliche, menschenfreundliche und postfosssile” Umwelt einsetzen und die “die Energie und Kulturwende in Kreuzberg anstoßen”. (Siehe In Transition 36 )Regional und Saisonal zu essen bedeutet also, diejenigen Nahrungsmittel zu verwenden, die in der jeweiligen Region zeitgemäß wachsen und geerntet werden können. Rahel begründete in ihrer informativen Präsentation diese Ernährung als umweltschonendste, da bspw. keine Lebensmittel eingeflogen werden. Außerdem sind Obst und Gemüse bei natürlichem Ausreifen schmackhafter und gesünder.


Foto von Adauto

Was darfs sein?
Pellkartoffel mit Grüner Soße? Grünkern- Gemüsepfanne? Salat mit Champignon?


Zugegeben: Ich war neugierig auf das, was die Region Berlin-Brandenburg Anfang Mai an Gemüse, Kräutern und Obst zu bieten hat. Und ich fand: Es war alles sehr lecker und die KöchInnen verdienten den kräftigen Applaus! Als alle schon ein bißchen gesättigt waren, wandten sich die ModeratorInnen mit der Frage an das bunt gemischte Publikum, welches Gericht denn wir selbst in dieser Zeit kochen würden und mit welchen Essenstraditionen wir aufwuchsen. Das sorgte natürlich für einigen Gesprächstoff, neue Ideen und Kontakte.


Foto von Adauto

Daniel Okine aus Ghana und Maja Milinkovic aus Bosnien


Originell und meisterhaft interpretierten Daniel und Maja (was für eine Stimme!!) alte Klassiker und sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung. Die beiden Musiker lernten sich erst im Laufe des Abends kennen und entschlossen kurzerhand gemeinsam aufzutreten. Klasse!


Foto von Adauto

Interkulturelles Desert


Inzwischen wurde das Desert angerichtet: vietnamesische gebackene Bananen mit Honig von Loan, kanadischer rhubarb-pie von Carolyn und Rhabarber-Streusel von Claudia. Eines mundete besser als das andere und für mich persönlich war das Desert der geschmackliche Höhepunkt des Abends. Zudem erzählte Daniel Okine eine Geschichte. Vielleicht konntet ihr Daniel ja schon beim Fest am 3.Februar kennenlernen. Diesmal trug der Musiker und Geschichtenerzähler aus Ghana die Geschichte Nature and The Old Man vor, Ursula übersetzte ins Deutsche. Es folgt ein Auszug aus der Geschichte:


NATURE AND THE OLD MAN

Once upon a time, there lived an old man who
thought he knew everything on this earth. He lived in a village close to a river called “Basabasa” [1]. The old man had lived long in that village and knew every corner of it. He had been fund of making canoes and going for fishing on the river.
The old man was kind, nice and very strong but there was one thing he hated doing. He hated admiring nature and would not listen to those who had love for it. He made many canoes and kept them in the village. He only believed in fishing and canoes he had made out of trees.
He cut many beautiful trees in the village which he turned into canoes. He cut even the trees that brought shades to travelers who made their journeys on foot and rested under them. His behavior brought resettlement of the nice singing birds in the forest which built their nests in the branches of the trees he cut.

One day, as the old man was cutting an old tree
in the forest, close to his village,...

To read the full story, contact Daniel Okine (the author).

[1] Basabasa. Expression in the Ewe language, meaning ‘ troublesome’.



Das war eine schöne Geschichte und es war ein schönes Fest!
Ob's am 25. Juni auch so vielseitig und spannend wird?
Ich werde mich überraschen lassen und freue mich jetzt schon auf das vorläufig letzte Interkulturelle Fest am 25. Juni ab 18 Uhr.
Bis dann!
Christine